"Fassdaubenritter", wie man die jugendlichen Teilnehmer auch nennt, müssen Multitalente sein, denn gefordert wird von allen Teilnehmern ein Langlauf, ein Abfahrtslauf und ein Sprung über ein "Schänzle" - und das alles hintereinander in einem Durchgang, ohne Wechsel von Kleidung oder "Material".
Was für den Zuschauer recht einfach zu sein scheint, ist für die Fassdaubenritter bisweilen problematisch. Die gleichmäßig gebogenen knapp ein Meter langen Fassbretter dürfen nur mit selbstgebauten Riemenbindungen benutzt werden, so wie man dies früher eben handhabte - und bisweilen löst sich ein Riemen, reißt eine Halterung oder halten die Nägel im Holz nicht ...
Dann ist allerdings für die Teilnehmer das Rennen noch nicht gelaufen, denn auch wer mit nur einer Fassdaube ins Ziel kommt, erhält die obligatorische "Wurst und Weck" und bekommt auch einen Preis bei der Siegerehrung. Für die Sieger jeder Altersgruppierung gibt’s Gutscheine, für alle anderen Teilnehmer kleine Geschenke und natürlich für jeden eine Urkunde.
Die Skizunft Wildbad e. V., welche diese ungewöhnliche Veranstaltung vorbereitet und durchführt, rechnet mit der Teilnahme von vielen Kindern und Jugendlichen, sowie einer Reihe von Erwachsenen in der "Seniorenklasse".
Während die "Rennläufer" mit Energie und Schweiß sich auf ihren Fassdauben abmühen, ist das traditionelle Fassdaubenrennen für die zahlreichen Zuschauer ein Mords-Gaude. Bereits während des Langlaufs müssen die Teilnehmer aufpassen, dass sie nicht mit den Spitzen ihrer Fassdauben im Schnee stecken bleiben und nach vorne stürzen, und während der Abfahrt und dem Schanzensprung kann man die tollsten Stürze sehen, die allerdings immer glimpflich verlaufen, da die Fassdauben recht kurz sind. Wen wundert’s da, dass die Zuschauer gleich in Scharen auf den Sommerberg kommen, und die Eltern hoffen natürlich, dass ihr Sprössling nicht nur erfolgreich diesen Lauf übersteht, sondern auch bei der Siegerehrung auf dem "Treppchen" steht...